Vino Cotto

Exzellent wie unsere Region

Es gibt einen Wein, der die Marchigianer, so sagt man, von der Geburt bis zum Tod begleitet. Es ist der Vino cotto. Dieser Dessertwein, wegen seiner Schwere und seines Geschmacks, der ein wenig an Sherry erinnert, war bis vor einigen Jahren nicht zu kaufen. Erst jetzt kann man ihn in einigen Geschäften finden - es ist jedoch in keinster Weise die gleiche Güte wie der Hausgemachte.
Der Vino cotto, gekochter Wein, braucht mindestens sechs Jahre, bevor er die nötige Reife erlangt. Seine Herstellung erfolgt durch ein Kochen des Mostes, bei gleichmäßiger Temperatur und für etwa acht Stunden. Danach ist der Wasseranteil verdunstet, was bleibt ist die Basis für den Wein. Dieser Most wird dann gelagert und jedes Jahr wird auf diesen „Basisbestand“ neuer gekochter Most aufgegossen.
So nimmt er mit jedem Jahr an Reife und Geschmack zu. Auch heute noch ist es eine Ehre, einen Vino cotto, den Hausgemachten, gereicht zu bekommen, bei einer ganzen Flasche als Geschenk muss der Beschenkte schon sehr großen Eindruck hinterlassen haben.

Die Methode der Herstellung ist Jahrhunderte alt. In einigen Orten oder alten Gebäuden findet man noch die großen Kessel aus Kupfer, in etwa vergleichbar mit den Waschkesseln unserer Großmütter.
Viele Familien, die ein Stück Land mit Weinstöcken haben stellen ihren hauseigenen Vino cotto her.