Exzellente Weine einer wunderbaren Region

Unser Wein - ein weiterer Edelstein

Wir servieren unseren Gästen hervorragende Gerichte, aber was wären sie ohne einen guten Tropfen?
Weine aus unseren benachbarten Regionen sind nahezu überall bekannt und auch berühmt. Unsere Weine sind wie unsere Region: sie sind unentdeckte Schätze, unsere Rubine.

In den Hügeln um Offida und Ripatransone sowie Castel di Lama wächst der größte Teil unserer Weinstöcke. Offida gilt als die „Hauptstadt“ des Rosso Piceno, unseres Rotweines und des Falerio, dem weißen Pendant dazu. Auf relativ kleinem Gebiet sind hier die meisten Weinbauern vertreten, Weingüter wie Ciu Ciu, Griffoni, Colli Ripani, La Fontursia, Le Caniette, Seghetti Panichi, Poderi del Colle, um nur einige zu nennen.

In Offida ist der Sitz der VINEA, eine Art Winzergenossenschaft, die den lokalen Wein beispielsweise bei Messen oder anderen Gelegenheiten präsentiert. Weinproben können hier auf Voranmeldung im alten ehemaligen Benediktinerkloster unternommen werden. Es macht jedoch mehr Freude, dies direkt bei den Weingütern zu tun, denn den Weinbauern wiederum ist es eine Ehre ihre marchigianische Weine vorstellen zu können. Sie sind mit Leib und Seele ihren Weinhängen verhaftet und es ist die Leidenschaft zur Optimierung des Produkts, die Spitzenweine wie beispielsweise den preisgekrönten Rosso Piceno IGT „Oppidum“ aus dem Haus Ciu Ciu entstehen lässt.

Wo findet man diese Marchigianische Weine?
Die Weine, die hier gekeltert werden sind keine Massenprodukte. Einen Wein aus dieser Gegend kann man in einem
gut sortierten Geschäft innerhalb Italiens finden und in Hotels und Restaurants der Marche, einige davon auch schon im Ausland. Dies ist aber nicht gerade häufig der Fall.
Die Frage lautet nun: Wenn der Wein so gut ist, warum ist er so wenig bekannt?
Nun, es verhält sich wie mit unserer Region: wir sind vom touristischen Blickpunkt aus ein weißer Fleck auf der Landkarte. Eine Gegend, die überall bekannt ist, verkauft mit ihrem Bekanntheitsgrad auch ihre Produkte, denn nur so entsteht die Nachfrage. Wer unsere Landschaft kennen gelernt hat wird sie nicht mehr vergessen und schätzt auch zukünftig unsere Produkte.

Sehen wir uns die Weine der Marken im südlichen Teil etwas genauer an
Unser Rosso Piceno und Rosso Piceno Superiore, der nur ein sehr kleines Anbaugebiet hat, wird aus der Montepulciano - und Sangiovese-Traube gewonnen. Diese beiden Traubensorten können durch einen kleinen Anteil einer eventuellen dritten Traubensorte wie z.B. Barbera oder Merlot ergänzt werden.
Der weiße Falerio entsteht vorwiegend aus der Trebbianotraube und eventuell einer oder zwei Trauben, der Pecorino- und Passerinatraube. Seit einigen Jahren werden wieder diese beiden Traubensorten kultiviert, die über Jahrzehnte nicht mehr angebaut wurden. Es sind autoktone Traubensorten und nur hier im Gebiet um Offida zu finden. Eine Besonderheit unter den Weinen sind jene, die 100 % Passerina oder 100% Pecorinotraube sind.
Gemeinsam ist allen die Bodenbeschaffenheit der Weinhänge, der lehmhaltige Boden, der rund um die Hügel von Ascoli zu finden ist.

Eine kleine Anmerkung zu den Namen Pecorino und Passerinatraube. Die Pecorinotraube verdankt ihren Namen ihrer Farbe, die wollweiß wie die Schafe (pecore) ist, während die Passerinatraube nach dem Spatzen benannt ist (passero), da sie sehr klein ist.

Noch eine Besonderheit zum Schluss: das Weingut Ciu Ciu produziert nun auch Marchigianische Weine für Vegetarier und Veganer! Übrigens sind nahezu alle bei uns erzeugten Weine biologisch - selbst wenn nicht bei allen die Plakette aufgeklebt ist!

Fachchinesisch?
Die Qualitätsabstufungen bzw. die Angaben verwirren oft auf den Etiketten. Lassen Sie mich hier die wichtigsten Angaben erklären:
Was bedeuten die Begriffe DOCG und DOC?
Markenzeichen
DOC (Denominazione di Origine Controllata) und
DOCG (kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung) sind Auszeichnungen, die für Qualitätsweine in einem bestimmten geographischen Gebiet mit Trauben ausschließlich aus diesem Bereich in Übereinstimmung mit einer genauen Spezifikation hergestellt werden.
Die DOCG ist die renommierteste und wird an die renommiertesten italienischen Weine, die bereits als DOC-Weine seit mindestens zehn Jahren anerkannt wurden, vergeben. DOC und DOCG-Weine, nach der neuen Klassifikation der Weine, fallen in die Kategorie der gU (geschützte Ursprungsbezeichnung).

Was bedeutet der Begriff IGT?
IGT bedeutet, dass der Wein die Qualität, das Ansehen oder eine andere Eigenschaft, die ein geografisches Gebiet hervorhebt, haben muss. Die Trauben müssen zu mindestens 85% aus diesem geografischen Bereich kommen. Die Spezifikation der IGT-Weine ist weniger restriktiv als die DOC und DOCG. IGT-Weine fallen, nach der neuen Klassifikation der Weine, in die Kategorie der ggA (geschützte geografische Angabe)

Es gibt einen "lebenslangen" Wein
Es gibt einen Wein, der die Marchigianer, so sagt man, von der Geburt bis zum Tod begleitet. Es ist der Vino cotto. Dieser Dessertwein, wegen seiner Schwere und seines Geschmacks, der ein wenig an Sherry erinnert, war bis vor wenigen Jahren nicht zu kaufen. Erst jetzt kann man ihn in einigen Geschäften finden - aber das ist dann nur ein müder Abklatsch der Originale!

Vino cotto und seine Herstellung
Der Vino cotto, gekochter Wein, braucht mindestens sechs Jahre, bevor er die nötige Reife erlangt. Seine Herstellung erfolgt durch ein Kochen des Mostes, bei gleichmäßiger Temperatur für etwa 4 Stunden. Danach ist der Wasseranteil verdunstet, was bleibt ist die Basis für den Wein. Dieser Most wird dann gelagert und jedes Jahr wird auf diesen „Basisbestand“ neuer gekochter Most aufgegossen. So nimmt er mit jedem Jahr an Reife und Geschmack zu. Das Fass darf nie vollkommen leer gemacht werden, denn so würde die "Mutter" verloren gehen.

Auch heute noch ist es eine Ehre, einen Vino cotto gereicht zu bekommen, bei einer ganzen Flasche als Geschenk muss der Beschenkte schon sehr großen Eindruck hinterlassen haben.
Die Methode der Herstellung ist Jahrhunderte alt. In einigen Orten oder alten Gebäuden, wie beispielsweise in Castel di Luco oder Montefortino findet man noch die großen Kessel aus Kupfer, in etwa vergleichbar mit den Waschkesseln unserer Großmütter. Unter dem Kessel befand sich die ummauerte Feuerstelle. Um zu verhindern, dass der Most oxidierte wurde ein Stück Eisen während des Kochens dazu gegeben. Danach wurde und wird der Vino cotto in Holzfässern gelagert. Viele Familien, die ein Stück Land mit Weinstöcken haben, stellen ihren hauseigenen Vino cotto her.

Ein Vino Cotto wurde, und wird teilweise noch immer, traditionsgemäß dann angesetzt, wenn ein Kind geboren wird. Dieser neu angesetzte Vino Cotto begleitet dann den neuen Erdenbürger sein Leben lang.




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