Geschichte(n) von Normannen, Staufern und Lukanern

Vielfalt in Geschichte und Natur

Glanzlichter einer vergessenen und unvergesslichen Region –
Die Basilikata und ein Blick nach Apulien
Geschichte(n) von Sarazenen, Normannen und Staufern

Die Basilikata gehört zu den Regionen im Süden Italiens, die irgendwie „vergessen“ wurde. Früher gefürchtet wegen Banditen und bis vor kurzem durch mangelnde Verkehrsanbindungen ins Abseits des Tourismus geraten. Wer jedoch eine Reise in diese Region des Mezzogiorno Italiens unternimmt, der wird in jeder Beziehung grandiose Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Reich an Kultur und Natur, ursprünglichen kulinarischen Genüssen und Gastlichkeit. Die Landschaft wechselt vom Meer bis zum Gebirge und lässt uns bei deren Anblick einfach nur ins Staunen geraten. Matera und Maratea, zwei Orte, vollkommen verschieden in ihrer Eigenart, oder die Städte der Ordensritter und des Staufers Friedrich II., endlose Kornfelder und enge Sträßchen - ein kulturelles Highlight folgt dem anderen und dies alles ohne Touristenmassen! Es ist eine Region mit der längsten Geschichte Italiens, die noch zu den wenigen unentdeckten in Italien gehört und dennoch einfach nur Grandioses bietet.

1.: Benvenuti im Mezzogiorno
Sie kommen in Bari am Flughafen an. Dort erwartet Sie Ihre Reiseleitung. Die Fahrt in den Nord-Westen der Basilikata führt Sie in das Vulturegebiet, in dem die ausgezeichneten Weine der Basilikata produziert werden, der Aglianico. Landschaftlich wird dieses Areal natürlich vom erloschenen Vulkan des Vulture geprägt, des Weiteren sind es die Olivenhaine und Weinberge, die dem Terrain ihren Stempel aufdrücken. Nach dem Check-in in Ihrem 3*-Hotel am Monticchiosee, im Borgo Villa Maria, werden Sie dann das Abendmenü einnehmen.

2.: Der Zauber des Vulture
Fragt man sich, was Friedrich II. den Staufer, den Stupor Mundi, so verzaubert hat, dass er viel Zeit hier verbrachte, so werden Sie sich die Frage selbst beantworten können bei einem Ausflug am Monticchio-See im gleichnamigen Naturreservat. Die panoramareiche und interessante Abtei S. Michele aus dem 12. Jahrhundert, entstanden über bereits Jahrhunderte früher bewohnten Felsgrotten, lädt zum Betrachten „gelebter Geschichte“ ein. Besuch dieser eindrucksvollen Abtei. In Rionero del Vulture nehmen Sie dann ein delikates kleines Mittagessen ein. Der Nachmittag ist diesem kleinen Städtchen gewidmet, das für den Aglianico-Wein steht, den „Nektar der Götter“. Albanisch-griechischer Einfluss ist hier seit dem 16. Jahrhundert deutlich, unübersehbar auch die Bedeutung des Weins. Hier wenden Sie sich einem der bemerkenswertesten Weingüter der Basilikata zu. In den wunderbaren alten „Schatzkammern“, den Weinkellern in Felshöhlen, werden Sie die im Gambero Rosso ausgezeichneten Weine verkosten. Zum Abendessen kehren Sie zum Hotel zurück.

3.: Wie auf einer Postkarte – die Lukanischen Dolomiten
Fahrt in die Lukanischen Dolomiten, nach Castelmezzano. Dass die Basilikata teilweise am Meer liegt ist relativ bekannt, dass es in dieser Region auch Gebirge gibt eher weniger. Die Auffahrt ist einfach spektakulär und sehr schnell wird klar, warum dieses Gebirge Dolomiten heißt, denn bis zu 1050 m hohe Gipfel prägen die Natur und sind den „echten“ Dolomiten sehr ähnlich. Die beiden Orte Pietrapertosa und Castelmezzano, nur durch eine tiefe Schlucht getrennt und hingeschmiegt an die Felsen, wirken wie eine Postkartenidylle. Am Nachmittag „ersteigen“ Sie den höchsten Punkt, der für die Sarazenen als Aussichtspunkt für eventuelle Angriffe wichtig war. Rückfahrt dann zum Hotel.

4.: Melfi – Einstige „Hauptstadt Europas“ und Horaz mit seiner Stadt
Melfi
ist in vielerlei Hinsicht äußerst interessant: die Normannen starteten hier im 11. Jahrhundert die Verteidigung gegen die feindlichen Besetzer wie Araber, Langobarden und Griechen in einer Allianz mit der Kirche. Hier legte Friedrich II. die Melfischen Konstitutionen fest, die bis heute aktuell sind, der erste Kreuzzug wurde in Melfi geplant und das Zölibat ins Leben gerufen, nur um einige der Ereignisse zu nennen. Bei einer Stadtbesichtigung und dem Besuch der Festung mit seinem beeindruckenden Museum werden Sie viel interessante Geschichte und Geschichten kennen lernen und imposante Monumente einer kriegerischen Zeit. Nach diesem Ausflug in die Geschichte ist es Zeit einen Mittagsimbiss einzunehmen. Mit einem nachmittäglichen Ausflug nach Venusia, das heutige Venosa, geht es in die Geburtsstadt des großen Dichters Horaz im Jahre 65 v.Chr. Manfredi, der uneheliche Sohn Friedrichs II. erblickte hier 1232 das Licht der Welt. Die Stadt selbst gehörte mit zu den Lieblingsorten des Staufers.
Römische Antike begegnet Ihnen hier auf Schritt und Tritt, aber nicht nur. Zeugen aus der normannischen Ära wie die imposante Abbazia della Ss.Trinità mit der Chiesa Incompiuta aus dem Mittelalter oder das Kastell, um nur einige Monumente zu nennen, verkörpern Jahrhunderte voller geschichtlicher Wechselfälle. Am Abend können Sie beim leckeren Menü das Gesehene Revue passieren lassen.

5.: In Begleitung Friedrichs II, dem Stupor Mundi
Nun heißt es sich an die Weiterfahrt ins Gebiet der Murgia Materana zu machen. Zunächst jedoch steuern Sie eine imposante Burg an, die ebenfalls auf Friedrich II. zurückgeht, Lagopesole. Von weitem schon sichtbar überragt sie die kleine Stadt. Besuch des interessanten Museums, das eine vollkommen neue Art darstellt, Besichtigung des Festungsgeländes. Ankunft am Nachmittag nahe Matera in einer bezaubernden Masseria.

6. Die unglaubliche Stadt - Matera
Der heutige Tag ist der einmaligen Stadt Matera mit ihren berühmten Sassi, ihren Felsenwohnungen gewidmet. Am Morgen brechen wir auf um diese faszinierende Stadt anzusehen. Matera - Nicht umsonst ist Matera seit 1993 zum Weltkulturerbe erklärt worden. Hier werden Sie die wohl älteste Stadt der Welt und ihre Monumente kennen lernen. In einem typischen Restaurant genießen Sie die lukanischen Spezialitäten zum Mittagessen (fakultativ). Am Nachmittag staunen Sie bei den Felskirchen auf der Murgia Materana, die ein einzigartiges Zusammenspiel von Natur und Kultur ergeben und viel Geschichte lebendig werden lassen. Nach diesem spektakulären Tag können Sie bei einem kulinarischen Abendessen das Gesehene nochmals Revue passieren lassen.

7.: Bewegte Geschichte und bewegende Panoramen
Heute führt Ihre Fahrt quer durch eine Landschaft, die schwer mit Worten zu fassen ist, ebenso wie der Ort, den Sie besuchen werden. Nach der gebirgigen Landschaft geht es über in ein Gebiet, das von grenzenloser Weite und Erosionen geprägt wird. Fast scheint man eine Mondlandschaft vor sich zu haben. Inmitten dieser faszinierenden Gegend ragt ein Ort heraus, den es eigentlich gar nicht mehr gibt.
Hier in Craco, dem 1975 aufgegebenen Ort und nunmehr Kulisse für viele Filme, darunter „Die Passion“ von Mel Gibson, unternehmen Sie eine Stippvisite. Mit seinen unbewohnten, wettergebeutelten Häusern, über denen nur der intakte normannische Turm herausragt, bildet diese Geisterstadt sicherlich eine einprägsame Erinnerung. Von hier oben genießen Sie einen Blick über das ganze Tal und seine ausgeprägten „Calanchi“ (Erosionen). Ein weiterer Stopp in kurzer Entfernung ist in Tursi. Hier geht es nicht um das „neue Tursi“ sondern um den alten, antiken Teil der Stadt. Er erinnert an die Zeit der Sarazenen im IX. Jahrhundert in der „Rabatana“, aber nicht nur dies. Es ist kein „Silbertablett-Italien“, aber ein reales Zeugnis lang vergangener Zeiten. Eine kleine und sicher unerwartete Überraschung hinsichtlich eines etwas späteren Mittagessens werden Sie hier dennoch erleben! Am späten Nachmittag gelangen Sie dann wieder in die Masseria. Sollte genügend Zeit bleiben kann ein Abstecher nach Metapont ans Meer unternommen werden. Das Abendessen gibt es in einem Restaurant mit lukanischen Gerichten.

8.: Arrivederci
Nach dem Frühstück werden Sie mit hoffentlich vielen unvergesslichen Erinnerungen Abschied von dieser unglaublichen und unbekannten Region nehmen. Transfer nach Bari zum Flughafen. Allerdings unternehmen Sie erst noch einen Besuch des Castel del Monte von Friedrich II. von Hohenstaufen, das einen wesentlichen Bestandteil der Stauferburgen Friedrichs II. darstellt. Selbst der Umstand, dass er es wahrscheinlich nie selbst bewohnt hat, ändert nichts daran, dass es nach seinen Entwürfen gebaut wurde und ein unvergessliches Erlebnis in seiner grandiosen Bauweise darstellt, die jeglicher strategischen Logik zu widersprechen scheint. Genießen Sie somit noch einen glanzvollen Abschied.
©Ulla Kastner

min. 4, max. 15 Teilnehmer

Reisedaten:
14. April bis 21. April 2024
08. Sept. bis 15. Sept. 2024

weitere Wunschdaten auf Anfrage, ab 4 Personen

Leistungen:
3 x Ü/F bei Matera in einer Masseria
4 x H/P im 3*-Hotel am Monticchiosee
3 x Abendessen in Matera
4 x Mittagessen
1 x Weinverkostung
Ständige deutsche Reiseleitung
Alle Transfers von/bis Bari in Kleinbussen

Nicht enthalten:
Alle nicht aufgeführten Mahlzeiten
Getränke sowie Trinkgelder
Reiserücktrittkostenversicherung
Anreise - bei Flugsuche sind wir gerne behilflich
Eintritte

Preis pro Pers. im DZ: € 2.840,00 ab 4 Teilnehmern
Preis pro Pers. im DZ: € 2.460,00 ab 6 Teilnehmern
Preis pro Pers. im DZ: € 2.350,00 ab 8 Teilnehmern
Preis pro Pers. im DZ: € 2.140,00 ab 10 bis 15 Teilnehmern

EZ-Zuschlag: € 340,00 DZ zur EZ-Nutzung

Die Flugzeiten müssen bei Ankunft am Vormittag, bei Abflug am späten Nachmittag sein.